„Die letzte Reise“ – Kinofilm und Publikumsgespräch zum Thema Freitodbegleitung
Der Film „Die letzte Reise“ handelt von einer 76-jährigen Frau, die auf ein erfülltes Leben zurückblickt. Was vor ihr liegt, möchte sie jedoch nicht mehr erleben. Sie leidet schwer unter Arthrose und einer chronischen Lungenerkrankung. In absehbarer Zeit ein Pflegefall zu werden, das will die stolze Dame auf keinen Fall zulassen. Sie plant mit der Unterstützung eines Sterbehilfevereins eine Freitodbegleitung. Das wollen ihre Töchter unbedingt verhindern - eine der Töchter startet den Versuch, die Seniorin trotz ihres messerscharfen Verstands entmündigen zu lassen. Eine schmerzhafte Auseinandersetzung beginnt.
In Deutschland ist das Thema hochaktuell nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts im Februar 2020 und den (bisher gescheiterten) Bemühungen des Deutschen Bundestages, mit Gesetzentwürfen zur Regelung von Suizidhilfe eine Beratungspflicht zu installieren. Noch in der aktuellen Legislaturperiode streben Bundestagsabgeordnete einen erneuten Anlauf für eine Gesetzgebung zur Regelung von Freitodhilfe an. Die Menschen in Deutschland wollen mehrheitlich keine Zwangsberatung und schon gar keine obligatorischen psychiatrischen Gutachten, denn "das allgemeine Persönlichkeitsrecht (Art. 2 Abs. 1 in Verbindung mit Art. 1 Abs. 1 GG) umfasst als Ausdruck persönlicher Autonomie ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben. Dieses Recht schließt die Freiheit ein, sich das Leben zu nehmen und hierbei auf die freiwillige Hilfe Dritter zurückzugreifen" (Zitat aus dem Urteil des BVerfG vom 26.02.2020).
12:30 Sektempfang
13:00 Filmvorführung
DGHS-Veranstaltung. Keine Anmeldung erforderlich.
Das Kino ist barrierefrei; es verfügt über 87 Sitzplätze und 3 Rollstuhl-Plätze. Reservierung beim Kino wird empfohlen (T. 030 65013141).